Fairphone steht für eine neue Generation von Smartphones: fair produziert, reparierbar und langlebig. Statt Wegwerftrend und verklebter Hardware setzt das niederländische Unternehmen auf Transparenz, Recycling und modulare Bauweise. Das Ziel: Elektronik nachhaltiger machen – von der Rohstoffgewinnung bis zur Nutzung im Alltag.
Inhaltsverzeichnis
Überblick & Philosophie
Fairphone wurde mit der Vision gegründet, faire Elektronik zu schaffen – Geräte, die unter sozial und ökologisch verantwortungsvollen Bedingungen produziert werden. Ziel ist, die Lebensdauer von Smartphones zu verlängern und die Umweltbelastung durch Rohstoffabbau und Elektroschrott deutlich zu senken.
- Faire Materialien: verantwortungsvoll beschaffte Rohstoffe (z. B. Fairtrade-Gold, recyceltes Kupfer)
- Reparierbarkeit: Module lassen sich mit Standardwerkzeug austauschen
- Software-Support: Langfristige Updates über viele Jahre hinweg
- Recycling-Initiativen: Altgeräte und Ersatzteile werden wiederverwertet
Design & Reparierbarkeit
Das modulare Design ist eines der Hauptmerkmale von Fairphones. Komponenten wie Display, Kamera, Akku, Lautsprecher oder USB-Port lassen sich einzeln austauschen. Damit verlängert sich die Lebensdauer des Geräts erheblich – und teure Reparaturen werden vermeidbar.
Jedes Fairphone ist so konstruiert, dass Nutzer selbst Hand anlegen können. Ein einfacher Kreuzschlitzschraubendreher genügt, um ein defektes Modul zu ersetzen. Das spart Ressourcen und macht den Reparaturprozess nachvollziehbar und transparent.
Materialien & Lieferkette
Fairphone setzt auf nachverfolgbare Lieferketten und fair bezahlte Arbeit. Metalle wie Zinn, Wolfram, Tantal und Gold stammen zunehmend aus verantwortungsvollen Quellen, und Recyclinganteile werden stetig erhöht. Ziel ist es, die gesamte Lieferkette schrittweise fairer und transparenter zu gestalten.
Auch beim Thema Verpackung punktet Fairphone: plastikfreie Kartons, recycelte Materialien und eine klare Kommunikation über CO₂-Bilanzen gehören zum Standard.
Software & Updates
Ein zentraler Punkt bei Fairphone ist die Software-Langlebigkeit. Statt zwei bis drei Jahren Update-Support wie bei vielen Herstellern, unterstützt Fairphone seine Geräte oft über fünf Jahre und länger. Zudem bietet die Community alternative Betriebssysteme wie Fairphone Open oder LineageOS an, die den Datenschutz noch stärker betonen.
Diese langfristige Update-Versorgung trägt entscheidend zur Nachhaltigkeit bei: Ein sicheres, funktionierendes Gerät bleibt länger im Einsatz – und das spart CO₂ wie auch Rohstoffe.
Akku & Nachhaltigkeit
Alle Fairphones verfügen über wechselbare Akkus, ein heute seltenes Merkmal im Smartphone-Markt. Statt das Gerät zu ersetzen, wenn die Kapazität nachlässt, tauscht man einfach den Akku aus. Dadurch wird die Nutzungsdauer spürbar verlängert.
Ladegeräte und Kabel werden bewusst nicht immer mitgeliefert, um unnötige Elektronikabfälle zu vermeiden – ein Konzept, das Ressourcen spart und die Umwelt schont.
Modelle: Fairphone 4 bis 6
Das aktuelle Fairphone 4 gilt als besonders ausgewogen: 5G-Unterstützung, modulare Bauweise und eine robuste Verarbeitung machen es zu einem langlebigen Alltagsgerät. Es zeigt exemplarisch, wie nachhaltige Technik und moderne Features zusammenfinden.
Das Fairphone 6 wurde am 25.06.2025 vorgestellt und führt den Ansatz weiter – mit verbesserter Kamera, energieeffizienterer Hardware und noch längerer Update-Versorgung. Auch ältere Modelle wie das Fairphone 3 profitieren weiterhin von Softwarepflege, was die konsequente Philosophie des Unternehmens unterstreicht.
Praxistipps
- Schutz: Eine Hülle und Displayschutz verlängern die Lebensdauer erheblich.
- Updatepflege: Regelmäßig Firmware und Sicherheitsupdates installieren.
- Akkupflege: Zwischen 20–80 % halten, extreme Temperaturen vermeiden.
- Recycling: Alte Module und Geräte über Rücknahmeprogramme entsorgen.